700 Teil­neh­mer beim Schwei­ge­marsch für das Leben

Foto: Tho­mas Schneider/​agwelt

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Anna­berg-Buch­holz (idea) – An einem „Schwei­ge­marsch für das Leben“ im säch­si­schen Anna­berg-Buch­holz haben sich am 16. Juni rund 700 Bür­ger betei­ligt, dar­un­ter vie­le Chris­ten aus dem Säch­si­schen Gemein­schafts­ver­band. Unter dem Leit­spruch „Hil­fe zum Leben statt Hil­fe zum Töten“ demons­trier­ten sie für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der sowie alter, behin­der­ter und kran­ker Men­schen. An einer Gegen­de­mons­tra­ti­on des Akti­ons­bünd­nis­ses „Pro Choice Sach­sen“ unter dem Mot­to „Leben schüt­zen! Abtrei­bung lega­li­sie­ren! Für eine femi­nis­ti­sche Pra­xis“ nah­men rund 600 Per­so­nen aus dem lin­ken Spek­trum teil. Rund 400 Poli­zis­ten ver­hin­der­ten ein Zusam­men­tref­fen der bei­den Grup­pen. Die Vor­sit­zen­de des Bun­des­ver­ban­des Lebens­recht, Alex­an­dra Lin­der (Weuspert/​Sauerland), lob­te den Ein­satz der säch­si­schen Lebens­schüt­zer. Sie setz­ten „ein Zei­chen, um die Men­schen­wür­de für alle Men­schen, von der Zeu­gung bis zum Tod, durch­zu­set­zen und zu unter­stüt­zen“. Die von Demons­tra­ti­ons­teil­neh­mern auf dem Markt­platz der Erz­ge­birgs­kreis­stadt auf­ge­stell­ten lee­ren Roll­stüh­le und Kin­der­wa­gen mit Trau­er­flor wür­den, so Lin­der, vie­len wohl „dras­tisch“ erschei­nen. Sol­che Bil­der sei­en aber not­wen­dig, „um sicht­bar zu machen, was täg­lich pas­siert“. Hin­ter den Aktio­nen der laut­star­ken Gegen­de­mons­tran­ten ste­he eine Ideo­lo­gie, die „Abtrei­bung als Frau­en­recht“ ver­ste­he. In Län­dern wie Bel­gi­en oder den Nie­der­lan­den sei „assis­tier­ter Sui­zid und die akti­ve Tötung von Men­schen legal“. Es brau­che mah­nen­de Stim­men von Lebens­rechts­grup­pen, damit Deutsch­land vor einem sol­chen Weg bewahrt bleibe.

Säch­si­scher Lan­des­bi­schof: 400 Abtrei­bun­gen pro Werk­tag sind ein Skandal

In einer Gruß­bot­schaft an die Teil­neh­mer des Schwei­ge­mar­sches schreibt der Lan­des­bi­schof der Evan­ge­lisch-Luthe­ri­schen Lan­des­kir­che Sach­sens, Cars­ten Rent­zing (Dres­den): „Abtrei­bung soll nach Got­tes Wil­len nicht sein.“ Vor dem Hin­ter­grund die­ser Erkennt­nis blie­ben 400 Abtrei­bun­gen pro Werk­tag in Deutsch­land ein „Skan­dal“. Chris­ten hät­ten Schuld und Ver­ant­wor­tung nicht irgend­wo zu suchen, son­dern bei sich selbst. „Als Poli­ti­ker und als Arbeit­ge­ber, als Gemein­de­glied und Nach­bar, als Fami­lie und Part­ner“ soll­te dafür Ver­ant­wor­tung über­nom­men wer­den, „schwan­ge­ren Frau­en zu zei­gen, dass sie nicht allein­ste­hen. Möge die Bot­schaft des Lebens stär­ker wer­den als die Bot­schaft des Todes“, so der Bischof. Der Vor­sit­zen­de der Orga­ni­sa­ti­on „Lebens­recht Sach­sen“, Tho­mas Schnei­der (Brei­ten­brunn), sag­te der Evan­ge­li­schen Nach­rich­ten­agen­tur idea: „Wir sind sehr dank­bar, dass uns der Herr des Lebens vor einer von Links­extre­men ange­kün­dig­ten Kam­pa­gne bewahrt hat.“ Im Vor­feld hat­te die für links­ra­di­ka­le Akti­ons­er­klä­run­gen und Beken­ner­schrei­ben bekann­te Inter­net­platt­form „Indy­me­dia“ dazu auf­ge­ru­fen, Schnei­der „bei sei­nem Vor­ha­ben zu stop­pen“. Der 10. Schwei­ge­marsch für das Leben in Anna­berg-Buch­holz soll am Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag (1. Juni 2019) stattfinden.