Pres­se­mit­tei­lung, 25.03.2017

  • Socken-Akti­on“ der ALfA und CDL Bay­ern gemein­sam mit der Jugend für das Leben zum Welt-Down-Syn­drom-Tag in München
  • Men­schen­rech­te und Inklu­si­on begin­nen schon vor der Geburt – die Dis­kri­mi­nie­rung lei­der auch
  • Gän­se­haut-Fee­ling bei der 4. Mahn­wa­che vor der Abtrei­bungs­kli­nik in Mün­chen- Freiham

Der Welt-Down-Syn­drom-Tag, der am 21. März 2017 statt­fand, war Anlass für die mehr als 60 Teil­neh­mer der 4. Mahn­wa­che vor der Abtrei­bungs­kli­nik von Fried­rich Stapf im Gesund­heits­zen­trum „medi­ca­re“ in Mün­chen-Frei­ham, ganz beson­ders ein­drucks­voll auf die hohe Anzahl von Abtrei­bun­gen bei Tri­so­mie 21 hin­zu­wei­sen. Da zwei unglei­che Socken ein Sym­bol für das Down-Syn­drom sind, wur­den vie­le sol­cher Socken­paa­re auf eine Wäsche­lei­ne, die zwi­schen den Teil­neh­mern gespannt wur­de, gehängt. Mitt­ler­wei­le gehört es zum Stan­dard, durch prä­na­ta­le Tests nach mög­li­chen Behin­de­run­gen und vor allem nach dem Down-Syn­drom zu fahn­den. Mit der „Socken-Akti­on“ wur­de spe­zi­ell auf die extrem hohen Abtrei­bungs­zah­len bei Men­schen mit dem Down-Syn­drom (90 % wer­den abge­trie­ben) auf­merk­sam gemacht, aber auch dar­auf, dass alle unge­bo­re­nen Men­schen, ob gesund oder behin­dert, das Recht zu leben haben.
„Vor einer Woche zeig­te RTL in der Sen­dung „Stern TV“ einen Bericht über eine Münch­ner Fami­lie, deren zwei­tes Kind in der 21. Schwan­ger­schafts­wo­che die Dia­gno­se Tri­so­mie 21 bekam, und was für eine Berg- und Tal­fahrt sie durch­mach­te – und heu­te Nacht wur­de die klei­ne Oli­via gebo­ren. Auf Face­book waren heu­te Mit­tag bereits mehr als 8.500 Likes und hun­der­te von Glück­wün­schen und Kom­men­ta­ren. Das ist schon ein star­kes Signal. Öffent­lich im TV und auf Face­book! Aber ist es nicht eine völ­lig selbst­ver­ständ­li­che Men­schen­pflicht, sich dafür ein­zu­set­zen, dass jeder Mensch, egal wie er aus­sieht und was er kann, das glei­che Recht hat zu leben wie alle anderen?“,
frag­te Chris­tia­ne Lam­brecht, Lan­des­vor­sit­zen­de der CDL Bay­ern. „Wer sich für das Men­schen­recht auf Leben ein­setzt, geht kei­nen reli­giö­sen oder christ­li­chen Son­der­weg, son­dern er steht auf dem Boden des Grund­ge­set­zes. Die Tötung behin­der­ter Men­schen im Mut­ter­leib ist eine der schlimms­ten For­men der Dis­kri­mi­nie­rung. Denn damit heißt behin­dert = lebens­un­wert. Wie unfair und schreck­lich ist es, wenn 9 von 10 Kin­dern mit der Dia­gno­se Down-Syn­drom abge­trie­ben werden!“
Anto­nia Egger, die Vor­sit­zen­de des Regio­nal­ver­ban­des Mün­chen der Akti­on Lebens­recht für Alle, die selbst im Roll­stuhl sitzt, beton­te: „Das Lebens­recht nicht nur der Kin­der mit Down-Syn­drom, son­dern aller Men­schen mit einer ange­bo­re­nen Behin­de­rung ist mas­siv bedroht. Unse­re Kul­tur der Freu­de über eine Schwan­ger­schaft ist zu einer Kul­tur der Selek­ti­on gewor­den!“ Frau Egger frag­te, ob Gedenk­ta­ge wie der Welt-Down-Syn­drom-Tag nicht über­flüs­sig wür­den, weil es künf­tig viel­leicht kei­ne Men­schen mehr mit die­ser Anders­ar­tig­keit geben werde.
Eini­ge jugend­li­che Teil­neh­mer lasen aktu­el­le Kom­men­ta­re von Face­book vor, durch die sehr klar wur­de, dass die Grund­hal­tung gegen­über Kin­dern mit Tri­so­mie 21 zwar posi­tiv ist, jedoch eini­ge User eine Abtrei­bung gera­de von Behin­der­ten als „rich­tig und kos­ten­spa­rend“ bezeich­nen. Chris­tia­ne Lam­brecht for­der­te daher zum Schluss: „Inklu­si­on beginnt vor der Geburt! Alle, die Poli­tik und die gan­ze Gesell­schaft, haben die urmensch­li­che Ver­ant­wor­tung, Schwan­ge­ren ein „Auf­fang­netz“ und ech­te Hil­fe anzubieten.
Abtrei­bung ist ein Gesell­schafts­pro­blem! Das beginnt bei einer gerech­te­ren Fami­li­en­po­li­tik mit finan­zi­el­len Ent­las­tun­gen für jedes Kind und führt letzt­end­lich zu einer neu­en Kul­tur des Mit­ein­an­ders. Denn „Weg­schau­en“ war ges­tern!“ Ein User auf Face­book habe den Lie­der­ma­cher Rein­hard Mey zitiert: „Viel­leicht ist die­ses Zitat als Über­schrift für eine neue, ech­te Will­kom­mens­kul­tur für alle unge­bo­re­nen Kin­der geeig­net?“, reg­te Lam­brecht an.
Men­schen­jun­ges, dies ist dein Planet.
Hier ist dein Bestim­mungs­ort, klei­nes Paket.
Freund­li­ches Bün­del, will­kom­men herein –
Möge das Leben hier gut zu dir sein!
(Rein­hard Mey)
Zum Abschluss nah­men die Teil­neh­mer immer 9 von 10 Socken­paa­ren von der Lei­ne und leg­ten sie auf den Boden. Der Anblick der fast lee­ren Wäsche­lei­ne und der vie­len Socken­paa­re auf den Pflas­ter­stei­nen ver­deut­lich­te auf erschre­cken­de Wei­se das Dra­ma der vor­ge­burt­li­chen Selek­ti­on von Men­schen mit Tri­so­mie 21. Beim Anblick der Abtrei­bungs­kli­nik und mit dem Wis­sen, dass dort täg­lich bis zu 20 Kin­der abge­trie­ben wer­den –gesun­de und even­tu­ell behin­der­te Kinder‑, ent­stand bei vie­len Teil­neh­mern ein Gänsehaut-Feeling.

Bild: „Socken-Akti­on“ und Teil­neh­mer bei der 4. Mahn­wa­che vor der Abtrei­bungs­kli­nik in München-Freiham


Bild: „9 von 10 Kin­dern mit Tri­so­mie 21 wer­den vor ihrer Geburt abge­trie­ben – es blie­ben kaum noch Socken­paa­re auf der Wäsche­lei­ne hängen.“

Bil­der: CDL Bay­ern „Socken-Akti­on“ Mahn­wa­che 24.3.2017

Die Christ­de­mo­kra­ten für das Leben (CDL) sind eine von Mit­glie­dern der CDU/​CSU 1985 gegrün­de­te, aber par­tei­un­ab­hän­gi­ge, bun­des­weit täti­ge, poli­ti­sche Initiative.
Die Akti­on Lebens­recht für Alle e.V. ist mit rund 11.000 Mit­glie­dern eine der größ­ten Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen in Euro­pa und betei­ligt sich seit Jahr­zehn­ten auf viel­fäl­ti­ge Wei­se am poli­ti­schen Meinungsbildungsprozess.
Bei­de Orga­ni­sa­tio­nen sind Mit­glied im Bun­des­ver­band Lebens­recht (BVL).
V.i.S.d.P:
Alex­an­dra Maria Lin­der M.A., Bun­des­vor­sit­zen­de der ALfA e.V., alexandra.​linder@​alfa-​ev.​de; Tel.: 02724/​288944; Mobil: 0175/​9616906
Chris­tia­ne Lam­brecht, Lan­des-Vor­sit­zen­de der Christ­de­mo­kra­ten für das Leben, Bay­ern, Tel.: 0171/​3810057. Mail: ct.lambrecht@t‑online.de

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Schwei­ge­marsch für das Leben 2024

Der Schwei­ge­marsch für das Leben in Anna­berg wird am 25. Mai 2024 statt­fin­den. Fly­er-Down­load
© Susan­ne Georgi
© Susan­ne Georgi

Wir suchen Unterstützer!

Wir suchen enga­gier­te Mit­men­schen, die etwas für das Lebens­recht tun wol­len bzw. uns in unse­rer Arbeit unter­stüt­zen.

Unser Baby soll leben

Die vor­ge­burt­li­che Dia­gnos­tik hat enor­me Fort­schrit­te gemacht. Aber sie kann Eltern auch in ein Dilem­ma stür­zen, wenn sie von einem Gen­de­fekt oder einer Erkran­kung ihres Babys erfah­ren.

Die Zukunft Euro­pas ange­sichts der Kul­tur des Todes

Die Kul­tur des Todes ist ein sper­ri­ger Begriff. Sie hat nichts zu tun mit der ars mori­en­di, jener Kunst des Ster­bens eines rei­fen Men­schen, der dem Tod eben­so bewusst wie gelas­sen ent­ge­gen­geht, ja ihn, wie Franz von Assi­si, als Bru­der begrüßt. …

Ent­schei­dung über neue Organ­s­pen­­de-Regeln vor­aus­sicht­lich im Januar

Die Ent­schei­dung über neue Regeln für Organ­spen­den in Deutsch­land soll vo­raus­sichtlich Anfang nächs­ten Jah­res fal­len.

Kann eine tote Frau ein Kind gebären?

Wie tot ist „hirn­tot“? „Ganz tot“ oder „ziem­lich tot“?
Andre­as Schroth
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700 Teil­neh­mer beim „Schwei­ge­marsch für das Leben“

Rund 700 Teil­neh­mer haben beim 10. „Schwei­ge­marsch für das Leben“ im erz­ge­bir­gi­schen Anna­berg-Buch­holz für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der sowie alter, behin­der­ter und kran­ker Men­schen demons­triert.

Bringt “Unplan­ned” in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz in die Kinos!

“Unplan­ned” ist ein Film in Hol­ly­wood-Qua­li­tät, der auf einer wah­ren Geschich­te beruht. Er han­delt von Abby John­son, die für einen Abtrei­bungs-Anbie­ter in Texas arbei­te­te und 2009 zur Lebens­schüt­ze­rin wur­de, nach­dem sie per­sön­li­che Zeu­gin einer Abtrei­bung gewor­den war.

Pres­se­mit­tei­lung 01.04.2019

In sei­ner Mit­glie­der­ver­samm­lung am 1. April 2019 hat der ein­ge­tra­ge­ne Ver­ein “Lebens­recht Sach­sen“ sat­zungs­ge­mäß einen neu­en Vor­stand gewählt.
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Pla­ka­te zum Schwei­ge­marsch 2019

Die aktu­el­len Pla­ka­te kön­nen Sie hier down­loa­den und wei­ter­ge­ben.