Der neu gegründete Verein Lebensrecht Sachsen e.V. lädt zum
7. Schweigemarsch für das Leben nach Annaberg-Buchholz ein: Montag, 6. Juni 2016, 18:00 Uhr
Es ist Freitagabend 20:00 Uhr. Mit gemischten Gefühlen mache ich mich, gemeinsam mit einem Mitglied des Vereins Lebensrecht Sachsen, auf den Weg zum „Neuen Konsulat“ in Annaberg-Buchholz.
Die Vereine “Agenda Alternativ” und “Lichtfabrik” hatten für den 20. Mai über ein Inserat in der Tageszeitung Freie Presse zu einer Lesung und anschließender Diskussion mit der Sozialwissenschaftlerin Kirsten Achtelik (Berlin) eingeladen. Das Thema: „Selbstbestimmte Norm, Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“.
Wir, zwei Männer mittleren Alters, fallen in der sehr überschaubaren kleinen Runde junger Männer und Frauen (10 Personen) gleich aus dem Rahmen. Der Abend beginnt mit einem Aufruf zur Störung des für den 6.Juni in Annaberg-Buchholz geplanten Schweigemarsches für das Leben.
Unter dem Motto „Emanzipation ist viel geiler – Schweigemarsch stoppen“ soll bereits am gleichen Tag und am gleichen Ort ab 17:00 Uhr eine Gegenkundgebung stattfinden und dann der Schweigemarsch mit „Gesängen“ und Lärm gestört und zum Stoppen gebracht werden. Die Unterstützer sind die bekannten „Linken Kollektive“ aus Leipzig und Dresden.
Der Aufruf ist gespickt mit den üblichen Diffamierungen und Verleumdungen gegenüber den Teilnehmern und Unterstützern des Schweigemarsches. Aber das ist auch nicht anders zu erwarten und für uns nichts überraschend Neues.
Subtile Argumente für Streichung des § 218
Im zweiten Teil des Abends geht es dann zur Sache. Das große erklärte Ziel der „Linken Kollektive“ (dieser Begriff wurde mehrfach von der Referentin selbst gebraucht und hat sich deshalb so bei mir eingeprägt) ist die Abschaffung des § 218! Interessanterweise wurde dafür die Pränataldiagnostik (PND) ablehnend ins Visier genommen, das Aufspüren von nicht der Norm entsprechenden Lebens bereits im Stadium der Schwangerschaft. Da könnte man meinen, hier sind wir ja auf einer Linie. Aber weit gefehlt! Wie die Referentin selbst herausstellt, würden die „selbsternannten Lebensschützer“ dieses Thema ja nur benutzen, um ihre „These“ von der Abtreibung als Tötung zu untermauern.
Während der gesamten Ausführungen der Referentin beschleicht mich daher das Gefühl, dass hier — mit aller berechtigten Verurteilung einer vorgeburtlichen Selektion behinderten menschlichen Lebens durch die PND — subtile Argumente gebraucht und Unterstützer für eine ersatzlose Streichung des § 218 geworben werden sollen. Denn, so die Begründung: Wenn das straffreie Verbot eines Schwangerschaftsabbruches entfällt und Abtreibung zum Menschenrecht würde, wäre damit die bisherige Beratungs- und Begründungspflicht für eine Abtreibung gegenstandslos. Desgleichen damit auch die Nötigung werdender Mütter zur Durchführung einer PNG, und so die ihr folgende Diskriminierung behinderter Menschen.*
Eigenartiges Demokratie- und Toleranzverständnis
Der dritte Teil der Veranstaltung ist — entsprechend der Presseveröffentlichung — freigegeben zu Anfragen und Diskussion. Für uns beide ist dann jedoch ganz schnell Schluss. Als wir uns, nach einem sachlichen Redebeitrag, als sogenannte „fundamentale Christen der anderen Seite“ zu erkennen geben, wird uns von der Referentin striktes Redeverbot erteilt. Damit setzt sie sich mit einem eigenartigen Demokratie- und Toleranzverständnis selbst über den Wunsch einzelner Jugendlicher hinweg, die, so unser Eindruck, sich gern mit uns und unserer Meinung auseinandergesetzt hätten. „Schade“, so lautet der Verabschiedungsgruß einer Teilnehmerin, als wir schließlich — wiederholt zum Schweigen verurteilt — die Veranstaltung verlassen.
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*(Anmerkung: Für eine Begründung der Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren — §218a Absatz 2 — wird die Furcht vor einem behinderten Kind als gegeben angesehen. Das wiederum ist Diskriminierung behinderter Menschen! Ich befürchte, die „Linken Kollektive“ wollen so einen Schulterschluss mit den Behindertenverbänden für ihr o.g. Ziel erreichen. Die geforderte grenzenlose Freiheit beraubt jedoch das Kind, die Frau und letztlich die ganze Gesellschaft ihres erforderlichen Schutzes durch den Staat.)
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In Sachsen haben Linksextreme im Vorfeld des 7. „Schweigemarsches für das Leben“ zu Protesten aufgerufen.
Quelle: idea.de
München (idea) – Die sogenannte „Gehsteigberatung“ des christlichen Vereins „Helfer für Gottes kostbare Kinder Deutschland“ vor einer Münchener Abtreibungspraxis war rechtmäßig.
Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Es widersprach damit der bayerischen Landeshauptstadt, die den Christen verboten hatte, vor der Praxis Schwangere anzusprechen, um sie über die Folgen von Abtreibungen und Hilfsmöglichkeiten zu informieren. Die Stadt hatte sich auf den Paragrafen 118 des Gesetzes über Ordnungwidrigkeiten berufen. Demnach handle ordnungswidrig, „wer eine grob ungehörige Handlung vornimmt, die geeignet ist, die Allgemeinheit zu belästigen oder zu gefährden und die öffentliche Ordnung zu beeinträchtigen“.
Das Gericht urteilte nun, dass dieser Paragraf „lediglich ein bedrängendes Ansprechen erfasst, nicht jedoch ein dezentes, respektvolles Ansprechen“. Genau das hätten die Vereinsmitglieder aber getan. Deshalb sei in diesem konkreten Fall das Verbot nicht gerechtfertigt. Wie der stellvertretende Pressesprecher des Gerichts, Florian Huber (München), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, kann die Stadt nun vor dem bayerischen Verwaltungsgericht die Zulassung zur Berufung beantragen. [Weiterlesen]
(Lebensrecht Sachsen) Wie bereits in den vergangenen Jahren, so wollen auch am 6. Juni 2016 Linksextreme und Autonome den Schweigemarsch für das Leben boykottieren.
Unter der Überschrift “Emanzipation ist viel geiler — Schweigemarsch stoppen!” rufen Abtreibungsbefürworter gegen die vom Verband Lebensrecht Sachsen e.V. organisierte friedliche Demonstration in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) auf.
Auf ihrer Internetseite schweigemarsch-stoppen.de fahren die zu erwartenden Gegendemonstranten schwere Geschütze auf gegen, wie sie schreiben, “christlich fundamentalistische Gegner_innen von Schwangerschaftsabbrüchen”, die zu Demonstrationen “ihr Weltbild in die Öffentlichkeit” tragen. “Rassistische Vorurteile und die Angst vor einem Werteverfall” nähmen zu. “Christliche FundamentalistInnen” knüpften, so die Befürworter von Abtreibung, “an verbreitete sexistische und homophobe Einstellungen an” und würden das gesellschaftliche Klima weiter aufheizen.
Polizei- und Ordnungskräfte sorgen für Sicherheit der Lebensrechtsdemonstration
Linksextrem ausgerichtete und vernetzte Gruppen wollen jedes gesellschaftliche Engagement für den Schutz menschlichen Lebens unterbinden und unterstellen Lebensrechtsorganisationen: “Bei ihren Veranstaltungen schüren sie Vorurteile und Hass. Umso wichter ist es, dem einen entschlossenen Protest entgegen zu setzen!”
Im vergangenen Jahr hatte der Verein AZ Conni e.V. (Dresden) dazu aufgerufen: “Lasst uns den Schweigemarsch zum Desaster machen.” Polizei- und Ordnungskräfte konnten jedoch Übergriffe auf friedliche Demonstranten, zumeist Familien mit Kindern, abwehren.
Die angekündigte Gegenwehr vom Bündnis “Schweigemarsch-stoppen” wird auch am 6. Juni 2016 den Einsatz von Sicherheitskräften erfordern, um Menschen, die sich für ein würdevolles Leben anderer in der Gesellschaft einsetzen, vor Angriffen gewalttätiger Gegendemonstrantenden zu schützen.
Breitenbrunn (idea) – Der bisher von der Organisation Christdemokraten für das Leben (CDL) veranstaltete „Schweigemarsch für das Leben“ im Erzgebirge hat einen neuen Träger: den Verein „Lebensrecht Sachsen“.
Damit wolle man alle Bürger erreichen, die sich unabhängig von ihrer parteipolitischen oder Glaubensrichtung für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende bekennen, hieß es in einer Mitteilung: „Wir leben in einer Zeit, in der die für die Bewahrung menschlichen Lebens sprechenden Werte und Normen auf dem Altar des Zeitgeistes geopfert werden. So braucht es mehr denn je engagierte Bürger, Gruppen und Vereinigungen, die gegen jede lebensfeindliche Doktrin ihre Stimme erheben.“
Zum Vorsitzenden des Vereins wurde Thomas Schneider (Breitenbrunn/Erzgebirge) gewählt. Der 59-Jährige ist Chefredakteur im Lichtzeichen Verlag und Evangelist im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (Lage). Seine Stellvertreterin ist Susanne Georgi (Zwönitz), Schatzmeister Andreas Graupner (Bermsgrün). Sitz des Vereins ist Breitenbrunn.
Fotos, Videos
Die Bilddokumente von 2014 finden Sie hier.
Auch von 2013 sind eine Menge Fotos da. Bitte unten umblättern.