In Sachsen haben Linksextreme im Vorfeld des 7. „Schweigemarsches für das Leben“ zu Protesten aufgerufen.

Verwaltungsgericht München. Foto: PR
Quelle: idea.de
München (idea) – Die sogenannte „Gehsteigberatung“ des christlichen Vereins „Helfer für Gottes kostbare Kinder Deutschland“ vor einer Münchener Abtreibungspraxis war rechtmäßig.
Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Es widersprach damit der bayerischen Landeshauptstadt, die den Christen verboten hatte, vor der Praxis Schwangere anzusprechen, um sie über die Folgen von Abtreibungen und Hilfsmöglichkeiten zu informieren. Die Stadt hatte sich auf den Paragrafen 118 des Gesetzes über Ordnungwidrigkeiten berufen. Demnach handle ordnungswidrig, „wer eine grob ungehörige Handlung vornimmt, die geeignet ist, die Allgemeinheit zu belästigen oder zu gefährden und die öffentliche Ordnung zu beeinträchtigen“.
Das Gericht urteilte nun, dass dieser Paragraf „lediglich ein bedrängendes Ansprechen erfasst, nicht jedoch ein dezentes, respektvolles Ansprechen“. Genau das hätten die Vereinsmitglieder aber getan. Deshalb sei in diesem konkreten Fall das Verbot nicht gerechtfertigt. Wie der stellvertretende Pressesprecher des Gerichts, Florian Huber (München), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, kann die Stadt nun vor dem bayerischen Verwaltungsgericht die Zulassung zur Berufung beantragen. [Weiterlesen]

Gegendemonstranten zum Schweigemarsch 2015: Foto: Andreas S.
(Lebensrecht Sachsen) Wie bereits in den vergangenen Jahren, so wollen auch am 6. Juni 2016 Linksextreme und Autonome den Schweigemarsch für das Leben boykottieren.
Unter der Überschrift “Emanzipation ist viel geiler — Schweigemarsch stoppen!” rufen Abtreibungsbefürworter gegen die vom Verband Lebensrecht Sachsen e.V. organisierte friedliche Demonstration in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) auf.
Auf ihrer Internetseite schweigemarsch-stoppen.de fahren die zu erwartenden Gegendemonstranten schwere Geschütze auf gegen, wie sie schreiben, “christlich fundamentalistische Gegner_innen von Schwangerschaftsabbrüchen”, die zu Demonstrationen “ihr Weltbild in die Öffentlichkeit” tragen. “Rassistische Vorurteile und die Angst vor einem Werteverfall” nähmen zu. “Christliche FundamentalistInnen” knüpften, so die Befürworter von Abtreibung, “an verbreitete sexistische und homophobe Einstellungen an” und würden das gesellschaftliche Klima weiter aufheizen.
Polizei- und Ordnungskräfte sorgen für Sicherheit der Lebensrechtsdemonstration
Linksextrem ausgerichtete und vernetzte Gruppen wollen jedes gesellschaftliche Engagement für den Schutz menschlichen Lebens unterbinden und unterstellen Lebensrechtsorganisationen: “Bei ihren Veranstaltungen schüren sie Vorurteile und Hass. Umso wichter ist es, dem einen entschlossenen Protest entgegen zu setzen!”
Im vergangenen Jahr hatte der Verein AZ Conni e.V. (Dresden) dazu aufgerufen: “Lasst uns den Schweigemarsch zum Desaster machen.” Polizei- und Ordnungskräfte konnten jedoch Übergriffe auf friedliche Demonstranten, zumeist Familien mit Kindern, abwehren.
Die angekündigte Gegenwehr vom Bündnis “Schweigemarsch-stoppen” wird auch am 6. Juni 2016 den Einsatz von Sicherheitskräften erfordern, um Menschen, die sich für ein würdevolles Leben anderer in der Gesellschaft einsetzen, vor Angriffen gewalttätiger Gegendemonstrantenden zu schützen.

Schweigemarsch für das Leben 2015. Foto: Andreas S.
Breitenbrunn (idea) – Der bisher von der Organisation Christdemokraten für das Leben (CDL) veranstaltete „Schweigemarsch für das Leben“ im Erzgebirge hat einen neuen Träger: den Verein „Lebensrecht Sachsen“.
Damit wolle man alle Bürger erreichen, die sich unabhängig von ihrer parteipolitischen oder Glaubensrichtung für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende bekennen, hieß es in einer Mitteilung: „Wir leben in einer Zeit, in der die für die Bewahrung menschlichen Lebens sprechenden Werte und Normen auf dem Altar des Zeitgeistes geopfert werden. So braucht es mehr denn je engagierte Bürger, Gruppen und Vereinigungen, die gegen jede lebensfeindliche Doktrin ihre Stimme erheben.“
Zum Vorsitzenden des Vereins wurde Thomas Schneider (Breitenbrunn/Erzgebirge) gewählt. Der 59-Jährige ist Chefredakteur im Lichtzeichen Verlag und Evangelist im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (Lage). Seine Stellvertreterin ist Susanne Georgi (Zwönitz), Schatzmeister Andreas Graupner (Bermsgrün). Sitz des Vereins ist Breitenbrunn.