Quelle: idea.de
„Schweigemarsch für das Leben“:
MDR bedauert Fehler in seinem Bericht
Annaberg-Buchholz (idea) – Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat einen Fehler in der Berichterstattung über den „Schweigemarsch für das Leben“ in Annaberg-Buchholz eingestanden und bedauert. In der „Hauptstadt“ des Erzgebirges demonstrierten am 6. Juni rund 650 Christen für das Lebensrecht ungeborener Kinder sowie alter und kranker Menschen. Wie der MDR auf seiner Internetseite unter dem Link www.mdr.de/korrekturen mitteilt, ist „den Kollegen“ ein Fehler im Text zum Videobeitrag „Demonstrationen in Annaberg“ unterlaufen: „In der notwendigen Verknappung für den zeichenbegrenzten Text wurde behauptet, dass Abtreibungen bis zur 14. Woche seit den 1970er Jahren erlaubt seien. Dies ist falsch.“ Richtig sei, dass seit 1995 eine „grundgesetzkonforme Regelung“ darüber besteht, dass Abtreibung zwar grundsätzlich rechtswidrig bleibe, von Strafverfolgung aber seither innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen bei Vorliegen einer vorschriftsmäßigen Beratung abgesehen werde. Diesen Fehler bedaure man sehr.
Petition: MDR soll insgesamt vier Berichte abändern
Kritik an der Berichterstattung des MDR über den Schweigemarsch wird unter anderem in einer Petition auf der Internetplattform „citizengo“ geübt. Sie haben knapp 8.000 Menschen unterschrieben. Darin fordern sie den Rundfunkrat des MDR auf, sich mit vier Berichten über den Marsch auseinanderzusetzen. Laut den Unterzeichnern sollte der MDR sie so abändern, dass die „verpflichtende Parteinahme für das Leben der Ungeborenen“ deutlich zum Ausdruck komme. Das Bundesverfassungsgericht habe klargemacht, dass Abtreibung grundsätzlich ein „rechts- und verfassungswidriger Akt gegen die Menschenwürde“ sei und deswegen als Unrecht angesehen werden müsse. Das scheine, so heißt es in der Petition, dem MDR wenig zu bedeuten. Der nächste Schweigemarsch für das Leben soll am 12. Juni 2017 stattfinden.