700 Teil­neh­mer beim Schwei­ge­marsch für das Leben

Anna­berg-Buch­holz (idea) – Rund 700 Teil­neh­mer haben beim 10. „Schwei­ge­marsch für das Leben“ im erz­ge­bir­gi­schen Anna­berg-Buch­holz für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der sowie alter, behin­der­ter und kran­ker Men­schen demons­triert. Die Ver­an­stal­tung am 25. Mai stand unter dem Mot­to „Hil­fe zum Leben statt Hil­fe zum Töten“. Ver­an­stal­ter war der Ver­ein „Lebens­recht Sach­sen“. An einer Gegen­de­mons­tra­ti­on des Akti­ons­bünd­nis­ses „Pro Choice Sach­sen“ unter dem Mot­to „Leben schüt­zen! Abtrei­bung lega­li­sie­ren! Für eine femi­nis­ti­sche Pra­xis“ nah­men rund 400 Per­so­nen teil. Das Bünd­nis lud zudem zu einem femi­nis­ti­schen Stra­ßen­fest. Die Poli­zei war mit 240 Ein­satz­kräf­ten vor Ort. Eine 24-Jäh­ri­ge wur­de wegen Ver­sto­ßes gegen das Spreng­stoff­ge­setz ange­zeigt. Straf­ta­ten waren laut Mit­tei­lung jedoch nicht zu verzeichnen.

Bischö­fe sand­ten Grußworte

Wie die Vor­sit­zen­de von „Lebens­recht Sach­sen“, Susan­ne Geor­gi (Zwö­nitz), der Evan­ge­li­schen Nach­rich­ten­agen­tur idea sag­te, star­te­te der Marsch zunächst mit rund 500 Teil­neh­mern, wei­te­re 200 kamen auf der Stre­cke dazu. Vie­le hät­ten mit wei­ßer und schwar­zer Klei­dung Unschuld bzw. Trau­er sym­bo­li­siert. Ins­ge­samt sei die Ver­an­stal­tung ohne Zwi­schen­fäl­le abge­lau­fen. Neben einer Anspra­che des Pfar­rers Theo Leh­mann (Chem­nitz) sei ein gemein­sa­mes Gruß­wort von Lan­des­bi­schof Cars­ten Rent­zing und Bischof Hein­rich Tim­me­re­vers (bei­de Dres­den) ver­le­sen wor­den. Der Musi­ker Jörg Swo­bo­da (Buc­kow bei Ber­lin) habe „spe­zi­ell für uns“ ein Lied mit dem Titel „Kin­der­sterb­lich­keit“ kom­po­niert und getex­tet. Wie Geor­gi wei­ter sag­te, möch­te sie als neue Vor­sit­zen­de „über das The­ma Lebens­schutz auf einer neu­tra­len Ebe­ne mit jedem reden, egal wer es ist“. Die Gesund­heits­be­ra­te­rin und fünf­fa­che Mut­ter stimm­te vor 23 Jah­ren selbst einer Abtrei­bung zu. Die Ärz­te hät­ten ihr damals erklärt, ange­sichts ihrer ange­spann­ten gesund­heit­li­chen Situa­ti­on wäre eine Abtrei­bung „das Ver­nünf­tigs­te“. Heu­te wol­le sie „Frau­en davor bewah­ren, das erle­ben zu müs­sen, was ich erle­ben muss­te“. Zugleich respek­tie­re sie aber ihr Gegen­über mit sei­ner Ent­schei­dung und erlau­be sich, „die Fro­he Bot­schaft der Bibel als posi­ti­ve Zusa­ge aus­zu­spre­chen, denn nur Gott ist der Richter“.

Quel­le: idea